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Spontaner Alpenflug zum Jungfraujoch

11. November 2022

Was macht man aus einem "unverhofft" arbeitsfreien Tag, wenn der November immer noch gutes Flugwetter bietet? Richtig, man sucht sich einen Copiloten, reserviert ein Flugzeug, und so trafen sich Jürg und Martin morgens um 9h00 am Flugplatz für Wetterbriefing und Flugplanung!

Der Flug sollte in die Berner Alpen, zum Jungfraujoch gehen, mit anschliessender Zwischenlandung am Berner Hauptstadt-Flughafen. Doch zuerst war die Flugwetter-Prognose recht pessimistisch, und auch im Rheintal Richtung Schweiz lag noch Nebel. Deshalb führt der Flug vorerst östlich vom Schwarzwald entlang Richtung Süden, am Rhein bei Basel angekommen zeigte sich dann nur ein schmales Nebelband über dem Schweizer Mittelland, das problemlos überflogen werden konnte. Über das Funkfeuer "Wilisau" ging es dann direkt ins Berner Oberland, vom türkisfarbenen Brienzersee bis zum Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau waren es nur noch wenige Flugminuten.

Der Flug zeigte einmal mehr die Vorzüge des Fliegens im Winter: Die ruhige kalte Luft eignet sich selbst für Flüge mit empfindlichen Passagieren, die Sichten (über dem Nebel) sind hervorragend, und nicht zuletzt entfalten die Motoren volle Leistung.

Auf Höhe des Jungfraujochs (höchster Bahnhof Europas auf 3494m, per Zug durch den Berg erreichbar!) drehten wir um, bewunderten kurz die in Bergsteigerkreisen berühmt-berüchtigte Eigernordwand, und machten uns über den Thunersee auf den Weg zur Zwischenlandung in Bern. Wegen einem anfliegenden Businesjet "mussten" wir den Gegenanflug über die sehenswerte Berner Altstadt verlängern, und setzten dann nach gut 2h Flugzeit am Hauptstadt-Flughafen auf.

Nach einer kurzen Mittagspause ging es dann in 1,5h zurück nach Walldürn.  Dank dem sparsamen Diesel-Motor unserer Diamond DA40 mussten wir unterwegs übrigens nicht mal auftanken, und bei Rückkehr blieb immer noch Sprit für fast 2h übrig.

Übrigens: Seit Anfang 2022 ist auf deutscher Seite auch kein Zollflugplatz mehr erforderlich; in Bern hingegen ist der Zoll (ohne Anmeldung) immer am Platz, somit war die Aufgabe eines Flugplans die Einzige kleine "Formalität", und der Flug in die eindrückliche Schweizer Alpenwelt absolut unkompliziert und (bei sorgfältiger Vorbereitung) zur Nachahmung empfohlen.

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